House of One

HOUSE OF ONE
Berlin
BAUHERR
Stiftung House of One — Bet-und Lehrhaus Berlin
BAUSUMME
25 Mio KG 300 + KG 400
BAUZEIT
2020 – 2023
TÄTIGKEIT
LP 6, LP 7, LP 8, LP 9
ENTWURFSBÜRO
Kuehn Malvezzi Architects
www.kuehnmalvezzi.com

Das House of One ist ein welt­weit ein­zig­ar­ti­ger Sakral­bau, unter des­sen Dach eine Syn­ago­ge, eine Kir­che und eine Moschee errich­tet wer­den. Das Augen­merk die­ser neu­ar­ti­gen Archi­tek­tur­ty­po­lo­gie liegt auf der För­de­rung des Dia­logs zwi­schen den christ­li­chen, jüdi­schen und isla­mi­schen Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten unter­ein­an­der sowie dar­über hin­aus mit ande­ren Reli­gio­nen, Welt­an­schau­un­gen und der säku­la­ren Stadt­ge­mein­schaft. In die­sem Zusam­men­hang kommt dem ver­bin­den­den Zen­tral­raum, über den die Sakral­räu­me betre­ten wer­den, als Begeg­nungs­ort eine beson­de­re Bedeu­tung zu.

Der mas­siv aus Zie­geln gemau­er­te Bau wird über den denk­mal­ge­schütz­ten Fun­da­men­ten der Petri­kir­che errich­tet. Im Zwei­ten Welt­krieg war der neu­go­ti­sche Kir­chen­bau beschä­digt und spä­ter in den 1960er Jah­ren abge­ris­sen wor­den. Nach außen weist der Bau­kör­per des House of One kei­ne reli­giö­sen Sym­bo­le auf. Im städ­ti­schen Umfeld wird es daher als ein­heit­li­ches Gebäu­de wahr­ge­nom­men. Erst im Innen­raum sind die ver­schie­de­nen Raum­ty­po­lo­gien ihren ent­spre­chen­den Nut­zun­gen und Anfor­de­run­gen nach zu erken­nen. Beson­de­re Bedeu­tung kommt hier­bei den drei Gebets­räu­men – Kir­che, Syn­ago­ge und Moschee – zu.

Der Zen­tral­raum reicht über drei Geschos­se und bil­det den Mit­tel­punkt des House of One. Der Raum ist wie alle ande­ren unver­putzt, die Zie­gel­wän­de sind somit innen wie außen sicht­bar. Nur über die­se hohe Hal­le kön­nen die drei Got­tes­häu­ser betre­ten wer­den. Der Raum ver­bin­det und trennt Syn­ago­ge, Kir­che und Moschee glei­cher­ma­ßen. Neben mul­ti­re­li­giö­sen Gebe­ten wer­den in die­sem Begeg­nungs­raum auch Vor­trä­ge, Kon­zer­te oder Aus­stel­lun­gen stattfinden.

Die obers­te Eta­ge, an einen Turm erin­nernd, bil­det eine öffent­lich zugäng­li­che Aus­sichts­platt­form über den Dächern der umge­ben­den Bau­ten, die Stadt­log­gia. Der freie Blick über die Stadt wird ein Anzie­hungs­punkt für Besu­cher sein.

Text & Bild­rech­te: House of One, Kuehn Malvezzi
Kers­tin Krupp, House of One